Island Wetter & Klima: Klimatabelle, Temperaturen und beste Reisezeit
Island, die faszinierende Insel im Nordatlantik, ist ein Ort von atemberaubender Schönheit und außergewöhnlicher Vielfalt. Geformt durch die Kräfte der Natur, bietet Island eine Landschaft, die von vulkanischen Formationen, majestätischen Gletschern, tosenden Wasserfällen und geothermalen Wundern geprägt ist. Von den mystischen Nordlichtern bis zu geothermischen Quellen – Island ist ein Land voller Überraschungen und unvergesslicher Erlebnisse.
Lage
Island ist eine nordatlantische Inselnation und liegt relativ isoliert im Nordwesten Europas. Die größte Vulkaninsel der Welt befindet sich etwa 800 Kilometer nordwestlich von Schottland und etwa 300 Kilometer südöstlich von Grönland. Die Hauptstadt von Island ist Reykjavik im Südwesten der Insel.
Island ist bekannt für seine einzigartige und vielfältige Landschaft, zu der Vulkane, Gletscher, Fjorde, Wasserfälle und heiße Quellen gehören.
Flugzeit nach Island
Die Flugzeit von Deutschland nach Island beträgt ungefähr 3 bis 4 Stunden. Die meisten Flüge von Deutschland nach Island landen auf dem internationalen Flughafen Keflavik (KEF), der nahe der Hauptstadt Reykjavik liegt. Direktflüge sind von größeren deutschen Flughäfen wie Frankfurt, München oder Berlin nach Keflavik verfügbar.
Island Klima
Island liegt nur rund 300 Kilometer südöstlich von Grönland, nicht weit entfernt vom Polarkreis (rund 20 Kilometer südlich). Trotz dieser nördlichen Lage zeigt sich das Klima auf Island erstaunlich mild. Dies ist auf den Golfstrom zurückzuführen, der vor allem an der Südküste seinen Einfluss geltend macht. Das arktisch-maritime Klima in Island hat einige charakteristische Merkmale:
Die Sommer in Island sind vergleichsweise kühl, mit Höchsttemperaturen zwischen 10 und 15 °C. Die Wetterbedingungen sind oft wechselhaft, und Regen ist häufig. Schnelle Wetterwechsel oder auch Wetterstürze sind auch Sommer durchaus keine Seltenheit. Dennoch bieten die Sommermonate die längsten Tage des Jahres, da Island aufgrund seiner nördlichen Lage die Mitternachtssonne erlebt. Die Tage können fast 24 Stunden Sonnenlicht haben.
Im Winter sind die Temperaturen milder als man erwarten könnte, mit seltenen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Die Wintermonate sind jedoch sehr dunkel, mit nur wenigen Stunden Tageslicht. Das ist die Zeit, in der die Chancen auf Nordlichter besonders hoch sind und Island zu einem beliebten Ziel für Aurora-Jäger macht.
Wie ist das Wetter in Island im Verlauf des Jahres?
Die typischen Wetterbedingungen in Island ändern sich im Jahresverlauf stark:
Frühling (März bis Mai)
- Der Frühling in Island ist geprägt von niedrigen Temperaturen, die allmählich ansteigen.
- Die Höchsttemperaturen liegen im März bei etwa 0 bis 5 °C und steigen bis Mai auf 5 bis 10 °C.
- Auch die nächtlichen Tiefsttemperaturen steigen langsam an, normalerweise auf zwischen -2 und 3 °C im März und April. Im Mai können die Tiefstwerte zwischen 2 und 6 °C liegen.
Sommer (Juni bis August)
- Der isländische Sommer ist relativ kühl, aber die Tage sind lang, mit fast 24 Stunden Tageslicht.
- Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 10 und 15 °C.
- Die Sommernächte in Island sind kühl, mit durchschnittlichen nächtlichen Tiefstwerten zwischen 6 und 10 °C.
- Die Sommermonate in Island sind oft wechselhaft, mit gelegentlichem Regen und starken Winden.
Herbst (September bis November)
- Der Herbst bringt kühleres und stürmischeres Wetter.
- die Tage werden kürzer
- Die Höchsttemperaturen sinken allmählich auf 5 bis 10 °C im September und auf 0 bis 5 °C im November.
- Die nächtlichen Tiefsttemperaturen sinken im Herbst ebenso, normalerweise auf Werte zwischen 2 und 7 °C im September und Oktober. Im November können die Tiefstwerte auf -1 bis 3 °C fallen,
- Die Herbstfarben auf Island sind beeindruckend
Winter (Dezember bis Februar)
- Der Winter in Island ist kalt, aber mit Höchsttemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt immer noch relativ mild im Vergleich zu anderen arktischen Regionen.
- Die Nachttemperaturen in Island können niedrig sein, mit durchschnittlichen nächtlichen Tiefstwerten zwischen -2 und -10 °C.
- Die Tage sind sehr kurz, mit nur wenigen Stunden Tageslicht, aber die Nächte bieten die Möglichkeit, die Nordlichter zu sehen.
- Der Winter bringt häufig Schnee und Regen mit sich
Das Wetter in Island kann äußerst wechselhaft sein kann. Starke Winde sowie schnelle Wetterwechsel sind zu jeder Jahreszeit normal.
Ist Island wärmer als andere arktische Gebiete?
Ja, Island hat im Vergleich zu einigen anderen arktischen Gebieten ein vergleichsweise mildes Klima aufgrund mehrerer Faktoren:
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Atlantischer Einfluss: Island befindet sich im Nordatlantik, und warme Meeresströmungen, wie der Golfstrom, beeinflussen das Klima. Diese Strömungen bringen wärmere Luft und mildere Temperaturen aus südlicheren Breiten mit sich und mildern die Kälte, die man in anderen arktischen Regionen finden würde.
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Vulkanische Aktivität: Die vulkanische Aktivität auf Island trägt dazu bei, dass einige Regionen auf der Insel wärmer sind als andere arktische Gebiete.
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Geografische Lage: Obwohl Island nahe am Polarkreis liegt, liegt es nicht so weit nördlich wie einige andere arktische Gebiete. Die Lage in den mittleren Breitengraden trägt dazu bei, dass die Temperaturen gemäßigter sind.
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Ozeanische Umgebung: Die Nähe zum Meer hat einen moderierenden Effekt auf das Klima Islands. Das Meer wirkt wie ein Temperaturpuffer und verhindert, dass die Temperaturen zu extrem werden.
Regionale Unterschiede im Klima auf Island
Es gibt erhebliche regionale Unterschiede im Klima von Island aufgrund seiner geografischen Vielfalt und seiner Lage im Nordatlantik. Hier sind einige der wichtigsten:
Südwestküste
Die Südwestküste Islands ist im Allgemeinen milder und feuchter als andere isländische Regionen. Dies ist die wärmste Region im Land. Der Einflüsse des warmen Nordatlantikstroms und Geothermik tragen zu diesen milden Bedingungen bei.
Hochland
Das isländische Hochland, das sich im Landesinneren erstreckt, ist aufgrund seiner höheren Lage kälter. Die Winter sind hier besonders streng, und die Temperaturen können weit unter den Gefrierpunkt fallen.
Nordküste
Die Nordküste Islands hat durch den Einfluss des kalten Grönlandstroms kältere Winter und weniger Niederschläge als die Südküste. Es ist jedoch milder als im Hochland.
Ostküste
Die Ostküste Islands ist bekannt für ihre rauen und abgelegenen Regionen. Das Klima ist hier im Allgemeinen kühl.
Neben den Meeresströmungen beeinflussen die großen Gletscher Islands das Klima in erheblichem Maße. So sorgt etwa der bis über 2.000 m hohe Vatnajökull bei den feuchtwarmen Luftmassen aus Südwesten für Steigungsniederschläge. Deshalb kommt es an seiner Südseite zu erheblichen Niederschlagsmengen, die durchaus 4.000 Millimeter pro Jahr erreichen können. Andererseits ist es auf der "Rückseite" mit nur 400 Millimeter Niederschlag pro Jahr ausgesprochen trocken.
Wann ist es auf Island warm?
Die wärmsten Monate auf Island sind normalerweise die Sommermonate, insbesondere Juni, Juli und August. Während dieser Zeit erlebt die Insel mildere Temperaturen und längere Tage. Die Sommerzeit Islands entspricht mildem europäischen Herbstwetter. Hier sind einige Details zu den warmen Monaten auf Island:
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Juni: Der Juni markiert den Beginn des Sommers auf Island. Die Höchsttemperaturen liegen normalerweise zwischen 10 und 15 °C. Die Tage sind bereits recht lang, wobei die Sonne bis in den späten Abendstunden scheint.
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Juli: Der Juli ist normalerweise der wärmste Monat auf Island. Die Höchsttemperaturen steigen oft auf 15 bis 20 °C oder sogar höher. Die Sonne scheint bis spät in die Nacht hinein, was viel Tageslicht für Outdoor-Aktivitäten bietet.
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August: Im August bleiben die Temperaturen angenehm, oft zwischen 10 und 15 °C. Die Tage werden kürzer, da der Herbst näher rückt, aber es gibt immer noch ausreichend Tageslicht.
Während dieser warmen Monate ist Island ein beliebtes Reiseziel für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Camping, Reiten und die Erkundung der einzigartigen Landschaft. Es ist auch die beste Zeit, um die faszinierende Mitternachtssonne zu erleben, bei der es nie vollständig dunkel wird.
Island Wetter
Wetter in Reykjavik, der isländischen Hauptstadt
Aktuelles Wetter
Wettervorhersage für die nächsten 8 Tage
Island Klimazonen
Kennzeichnung der Klimazonen in Island
- Kaltes ozeanisches Klima: mild, keine Trockenzeit, kühle Sommer
- Kaltes kontinentales Klima: trockene, kühle Sommer
- Subarktisches Klima: kalte Winter, kühle Sommer, keine Trockenzeit
- Tundrenklima: kein echter Sommer
Island Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für Island ist abhängig von Ihren geplanten Aktivitäten.
Sommer (Juni bis August)
Der Sommer ist die Hauptreisezeit auf Island. Die Temperaturen sind in dieser Zeit am angenehmsten, mit milden Tagen und langen Tageslichtstunden.
Dies ist die beste Zeit für Outdoor-Aktivitäten wie Reiten und Vogelbeobachtung. Zum Wandern und für Trekkingtouren bieten sich auf Island die Monate von Ende Juni bis Anfang September an. Diese Jahreszeit eignet sich auch gut für die Erkundung der Ringstraße und anderer beliebter Touristenziele.
In den Frühsommermonaten, im Juni und Juli sind die Tage am längsten und im Durchschnitt fällt der geringste Niederschlag. Ende Juni / Anfang Juli ist die Zeit in Island, in der die meisten Pflanzen blühen, viele Landstriche sind mit Blüten übersät. Auch die Temperaturen können an einzelnen Tagen bis über die Zwanziggradmarke klettern. Die Mitternachtssonne ist ein beeindruckendes Erlebnis, da es nie vollständig dunkel wird.
Dennoch ist gerade bei Touren im Norden oder in Zentralisland bei ungünstiger Wetterlage auch im Juli noch immer mit Schneefällen, die Straßen unpassierbar machen, zu rechnen.
Frühling (März bis Mai) und Herbst (September bis Oktober)
Der Frühling und der Herbst sind großartige Zeiten, um die Insel zu besuchen, wenn Sie weniger Menschenmassen und mildes Wetter bevorzugen. Im Frühling erwacht die Natur zum Leben, und im Herbst färben sich die Blätter in atemberaubenden Herbstfarben. Diese Jahreszeiten sind ideal für Fotografen und Naturliebhaber.
Im März und April kann die noch winterliche Landschaft Islands genossen werden. In diesen Monaten liegt viel Schnee und es ist nicht mehr so dunkel wie im Dezember oder Januar, die Tageslänge nimmt schnell zu.
Der Besucherstrom lässt im September stark nach, trotzdem herrscht zumindest zu Beginn des Septembers oft noch gutes Wetter in Island. Beachten Sie, dass Busse im September seltener fahren, im Inland kann es auch schon schneien.
In den Herbstmonaten können die Stürme auf Island noch stärker sein als im Rest des Jahres. Die bekannten Islandtiefs bilden sich jedoch über das ganze Jahr.
Winter (Dezember bis Februar)
Der Winter ist die beste Zeit, um die Nordlichter (Aurora Borealis) zu sehen, da die Nächte am längsten sind und die Dunkelheit ideale Bedingungen bietet. Die Winter in Island sind zwar deutlich milder als man angesichts der Lage erwarten würde, es ist jedoch trotzdem die kälteste und stürmischste Jahreszeit auf der Insel und einige Straßen und Sehenswürdigkeiten können schwer zugänglich sein. Die Tage sind mit rund 4 Stunden zwischen Sonnenaufgang und -untergang sehr kurz.
Winteraktivitäten wie Eisfischen, Schneemobilfahren und Entspannen in heißen Quellen sind beliebt.
Wale beobachten
Auf der Halbinsel Snaefellsnes in Westisland hat man sehr gute Wal-Beobachtungsmöglichkeiten. Neben Delphinen, Finn-, Buckel- und Zwergwalen tauchen hier vor der Küste Blauwale auf, manchmal auch Orcas. Die Walbeobachtungssaison liegt zwischen Anfang Juni und Ende August, man kann die Wale sowohl von Land als auch auf Bootstouren beobachten. Die Blauwalsaison liegt zwischen Ende Juni und Anfang August.
Die Wahl der besten Reisezeit hängt letztlich von Ihren Prioritäten und Aktivitäten ab. Für die meisten Besucher bieten der späte Frühling, der Sommer und der frühe Herbst die angenehmsten Bedingungen, um die Schönheit und Vielfalt von Island zu erleben.
Hier finden Sie eine weitere Darstellung von Klima, Wetter und Reisezeit in Island.
Wann herrscht Hochsaison auf Island?
Die Hochsaison in Island erstreckt sich normalerweise von Mitte Juni bis Mitte August. Während dieser Zeit wird die Insel von den meisten Touristen besucht. Hier sind einige Gründe, warum dies die Hochsaison in Island ist:
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Beste Wetterbedingungen: Die Sommermonate in Island bieten die wärmsten und mildesten Temperaturen des Jahres. Die Tage sind lang, und das Wetter ist in der Regel am besten geeignet für Outdoor-Aktivitäten und Erkundungstouren.
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Mitternachtssonne: Island erlebt während des Sommers die beeindruckende Mitternachtssonne, was bedeutet, dass es nie vollständig dunkel wird.
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Straßen und Sehenswürdigkeiten zugänglich: Während der Hochsaison sind die meisten Straßen, Pässe und touristischen Attraktionen zugänglich, da der Schnee geschmolzen ist und die Bedingungen für Reisen am besten sind.
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viele mögliche Aktivitäten: Während der Hochsaison gibt es viele Veranstaltungen, Festivals und Outdoor-Aktivitäten für Besucher. Es ist die beste Zeit für Vogelbeobachtung und Walbeobachtungstouren.
Aufgrund dieser günstigen Bedingungen ist die Hochsaison in Island die beliebteste Zeit für Touristen, was bedeutet, dass die Unterkünfte oft im Voraus ausgebucht sind, und die Sehenswürdigkeiten können belebter sein. Wenn Sie die Vorteile des Sommerwetters und der Mitternachtssonne genießen möchten, sollten Sie Ihre Reise frühzeitig planen und Reservierungen vornehmen.
Island Klimatabelle
Klima in Island (Westen): Reykjavik
Klima Island (Norden): Akureyri
Island Klima (Westen): Akranes
Klima in Nordeuropa
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Verfasst von Diplom-Geograph Remo Nemitz