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Das globale Klimasystem – Wie Luft und Wasser unser Klima gestalten

Während manche Regionen der Welt das ganze Jahr über tropische Wärme genießen, erleben andere eisige Kälte oder wechselhafte Jahreszeiten. Doch warum ist das so? Warum sind einige Gebiete regenreich, während andere trocken und wüstenartig bleiben?

Das Klima auf der Erde ist kein Zufall – es ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels zwischen der Sonne, der Erdatmosphäre und den Ozeanen.

Unser Planet empfängt ungleichmäßig Sonnenenergie – am Äquator ist es warm, während die Pole deutlich kälter sind. Diese Temperaturunterschiede setzen riesige Bewegungen in der Luft und im Wasser in Gang, die unser Wetter und Klima prägen. Um diese Wechselwirkungen besser zu verstehen, schauen wir uns die wichtigsten Elemente des globalen Klimasystems an.

     

    Windsysteme – Wie die Luft das Klima beeinflusst

    Die Luft in der Atmosphäre bewegt sich ständig, diese Bewegungen sind maßgeblich für das Klima in verschiedenen Regionen. Die Erde ist von riesigen Luftströmen durchzogen, die als globale Windsysteme bezeichnet werden. Diese Windsysteme entstehen aufgrund von Temperaturunterschieden zwischen den Äquatorregionen und den Polargebieten sowie durch die Drehung der Erde. Zu den wichtigsten Windsystemen gehören:

    • Passatwinde: In der tropischen und subtropischen Zone wehen die konstanten Passatwinde.
    • Westwinde: Diese dominieren in den gemäßigten Zonen, wo sie oft für wechselhaftes Wetter sorgen.
    • Polarwinde: In den polaren Regionen wehen kalte, trockene Winde aus Osten.

     

    Meeresströmungen – Die Ozeane als Wärmetransporter

    So wie die Luft in der Atmosphäre zirkuliert, gibt es auch in den Ozeanen gewaltige Strömungen, die die Wärme vom Äquator zu den Polen transportieren. Diese Meeresströmungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des globalen Klimas, sie beeinflussen Temperaturen und Niederschläge. Zu den bekanntesten Meeresströmungen gehören:

    • Golfstrom: Dieser Strom bringt warmes Wasser aus den Tropen nach Europa und ermöglicht ein mildes Klima.
    • Humboldtstrom: Eine kalte Strömung vor der Küste Südamerikas, die dort extreme Trockenheit verursacht.
    • El Niño und La Niña: Diese Phänomene, die durch Veränderungen der Meeresoberflächentemperaturen im Pazifik ausgelöst werden, haben weltweit massive Auswirkungen auf das Wettergeschehen – von Dürreperioden bis zu verheerenden Überschwemmungen.

     

    Klimazonen – Die grundlegende Einteilung des Klimas

    Die Erde wird in verschiedene Klimazonen unterteilt, die jeweils durch unterschiedliche Temperaturen, Niederschläge und Wetterbedingungen gekennzeichnet sind. Diese Zonen entstehen durch den Winkel und die Intensität der Sonneneinstrahlung sowie durch Luft- und Meeresströmungen.

    Eine gebräuchliche Einteilung der Klimazonen liefert das Köppen-Geiger-Klimasystem, das die Erde basierend auf Temperatur- und Niederschlagsmustern in fünf Hauptklimazonen einteilt:

    Tropisches Klima

    • Ganzjährig hohe Temperaturen.
    • Hohe Niederschläge, besonders in Regenwaldgebieten
    • Beispiele: Amazonas-Regenwald, Kongo-Becken, Südostasien

    Trockenklima

    • Geringe Niederschläge, oft extreme Temperaturen
    • Unterteilt in Wüstenklima und Steppenklima
    • Beispiele: Sahara, Gobi-Wüste.

    Gemäßigtes Klima

    • Milde Winter, gemäßigte Sommer
    • Oft beeinflusst durch Westwinde und Meeresströmungen
    • Beispiele: Mitteleuropa, Südost-USA, Ostchina

    Kontinentales Klima

    • Kalte Winter mit Schneefall, warme Sommer
    • Große Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter
    • Beispiele: Kanada, Sibirien, Skandinavien

    Polarklima

    • Durchgehend niedrige Temperaturen
    • Wenig Niederschlag, meist in Form von Schnee
    • Beispiele: Antarktis, Arktis, Grönland
    Verfasst von Diplom-Geograph Remo Nemitz