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Savannenklima

Das Savannenklima

Das Savannenklima ist ein Klimatyp der Tropen mit klaren Regen- und Trockenzeiten. Es bildet eine Übergangszone zwischen dem feuchteren Regenwald- und Monsunklima und den trockeneren Steppen- und Wüstenklimaten.

Das Savannenklima findet sich in Afrika, Indien, Australien, Südamerika und Mittelamerika


 

Merkmale des Savannenklimas

Temperaturen

  • Ganzjährig hohe Temperaturen mit minimalen Schwankungen.
  • Monatliche Durchschnittstemperaturen liegen immer über 18 °C, oft zwischen 25 °C und 30 °C.
  • In besonders heißen Regionen sind Spitzenwerte von bis zu 40 °C möglich.

Niederschläge

  • Klar definierte Regen- und Trockenzeiten, gesteuert durch die jahreszeitliche Verschiebung der Intertropischen Konvergenzzone (ITCZ).
  • Die Regenzeit schwankt je nach Typ:
    • Feuchtsavanne: 7–9 Monate Regen, bis zu 1.500 mm Niederschlag.
    • Trockensavanne: 5–6 Monate Regen, zwischen 500 und 1.200 mm Niederschlag.
    • Dornsavanne/Steppe: Nur 2–3 Monate Regen, unter 500 mm Niederschlag.
  • Der trockenste Monat hat weniger als 60 mm Niederschlag und weniger als 4 % des jährlichen Niederschlags
  • Besonders trockene Savannengebiete grenzen an Steppen.

Jahreszeiten

  • Die Jahreszeiten werden weniger durch Temperaturunterschiede als durch den Wechsel zwischen feuchtem und trockenem Wetter bestimmt.
  • Während der Trockenzeit ist es oft sehr sonnig, die Verdunstung ist hoch.

 

Ökosystem Savanne

Flora

  • Feuchtsavannen: Hohe Gräser, Baumgruppen und Wälder mit z.B. Akazien, Mahagoni und Palmen.
  • Trockensavannen: Weniger dicht bewachsen, hier gedeihen Sträucher, widerstandsfähige Bäumen. Weite Grasregionen.
  • Dornsavannen: Karge Landschaft mit Dornsträuchern, Sukkulenten und tief wurzelnden Pflanzen.

Fauna

Die Tierwelt ist reichhaltig und umfasst viele ikonische Savannenbewohner:

  • Große Pflanzenfresser: Giraffen, Elefanten, Zebras, Antilopen, Büffel.
  • Raubtiere: Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen.
  • Reptilien und Insekten: Schlangen, Krokodile, Heuschrecken und Termiten.
  • Vögel: Strauße, Geier. Saisonal viele Zugvögel.

Die weiten Graslandschaften sind aufgrund saisonaler Trockenperioden feueranfällig. Viele Pflanzen und Tiere haben sich an wiederkehrende Busch- und Grasbrände angepasst. Trotz der Widerstandsfähigkeit der Savannen steht dieses Ökosystem unter starkem Druck durch Landwirtschaft, Viehzucht und Klimawandel. 


 

Einflussfaktoren des Savannenklimas

  • Intertropische Konvergenzzone (ITCZ):
    • In der Regenzeit liegt die ITCZ über der Region, die feuchten Luftmassen bringen starke Niederschläge.
    • In der Trockenzeit zieht sich die ITCZ zurück, es wird trocken.
  • Passatwinde: Die ablandigen trockenen Passatwinde verstärken die saisonale Trockenheit.
  • Topografie und geographische Lage:
    • Regionen näher zum Äquator haben längere Regenzeiten.
    • Die Klimabedingungen in küstennahe Savannen können durch kalte und warme Meeresströmungen beeinflusst werden.

 

Verbreitung des Savannenklimas

Afrika

  • Sahel-Zone: Übergang zwischen Sahara und feuchteren Regionen in West- und Zentralafrika.
  • Ostafrika: Große Savannenlandschaften wie die Serengeti und das Masai Mara Reservat.
  • Südliches Afrika: Teile von Angola, Sambia, Simbabwe und Mosambik.
  • Madagaskar: v.a. westliche Regionen.

Savannenklima Afrika

Asien

  • Indischer Subkontinent: Besonders in Ostindien und im Norden von Sri Lanka.
  • Indochina: Myanmar, Thailand, Kambodscha und Vietnam.

Savannenklima Asien

Australien und Ozeanien

  • Nördliches Australien: Tropische Graslandschaften in Queensland und dem Northern Territory.

Südamerika

  • Llanos: Venezuelas und Kolumbiens weitläufige Savannen.
  • Cerrado: Brasilien, eine der größten Savannenregionen der Welt.

Mittelamerika und Karibik

  • Teile von Mexiko, Kuba und der Dominikanischen Republik.

Savannenklima Amerika


 

Unterschiede zu anderen Tropenklimaten

  • Vergleich mit dem Regenwaldklima:
    • Weniger Regen, deutliche Trockenzeit.
    • Keine durchgehende, dichte Vegetation.
  • Vergleich mit dem Monsunklima:
    • Deutlich längere Trockenzeit.
    • Insgesamt weniger Regen, keine extreme Monsunphase.
  • Vergleich mit dem heißen Steppenklima:
    • Mehr Niederschläge und längere Regenzeiten.
    • Mehr Vegetation und größere Artenvielfalt.

 

Reisetipps für Savannenklima-Regionen

  • Beste Reisezeit: Während der Trockenzeit – Straßen und Wege sind besser befahrbar, weniger Moskitos.
  • Kleidung: Leichte, atmungsaktive Stoffe; Sonnenhut und Sonnencreme sind wichtig.
  • Gesundheit:
    • Schutz vor Malaria und anderen durch Mücken übertragenen Krankheiten.
    • Viel Wasser trinken, um Dehydrierung zu vermeiden.
    • Vorsicht vor Wildtieren, besonders in Nationalparks.
Verfasst von Diplom-Geograph Remo Nemitz