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Steppenklima

Steppenklima

Das Steppenklima stellt den Übergang zwischen dem Wüstenklima und feuchteren Klimazonen dar. Es wird auch als semiarides Klima bezeichnet und kommt in vielen Regionen der Erde vor.

Das Steppenklima ist durch einen mäßigen Wassermangel gekennzeichnet: Die jährlichen Niederschläge reichen nicht für Wälder aus, aber sie erlauben noch eine geschlossene Vegetationsdecke, meist in Form von Gräsern und Sträuchern.

 

Steppenklima Asien

Allgemeine Merkmale

  • Trockener als feuchte Klimazonen, aber nicht so trocken wie das Wüstenklima
  • Große Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter sowie zwischen Tag und Nacht
  • Niederschläge oft unregelmäßig verteilt, oft mit saisonalen Trockenzeiten
  • Vegetation dominiert von Gräsern, Sträuchern und vereinzelten Bäumen
  • Kommt in warmen und kalten Klimazonen vor

 

Steppenklima Europa

 

Klimatische Grenzwerte nach Köppen

Steppenklima besteht in einem Gebiet, wenn:

  • Der jährliche Niederschlag weniger als das 50-fache der Jahresmitteltemperatur beträgt, aber mehr als die Trockengrenze für Wüstenklimate
  • Die Vegetation noch eine geschlossene Graslandschaft ermöglicht, aber nicht genug Wasser für Wälder vorhanden ist.

Steppenklima Afrika

 

Innerhalb des Steppenklimas gibt es zwei Untertypen:

Heißes Steppenklima

  • Jahresmitteltemperatur über 18 °C
  • Vor allem in subtropischen und tropischen Breiten
  • Vegetation: Trockensavannen, Dornstrauchsavannen, Strauchsteppen
  • Typische Regionen: Sahelzone in Afrika, Teile Indiens, Nordaustralien, Mexiko, Zentralbrasilien

Kaltes Steppenklima

  • Jahresmitteltemperatur unter 18 °C, aber wärmster Monat über 10 °C
  • In den gemäßigten Breiten und kontinentalen Regionen
  • Vegetation: Grassteppen, Prärien, Hochlandsteppen
  • Typische Regionen: Great Plains in Nordamerika, Eurasische Steppe, Patagonien, Mongolei

 

Verbreitung des Steppenklimas

Steppenklimate kommen weltweit vor, meist als Übergangszone zwischen Wüsten und feuchteren Klimazonen. Große Steppengebiete sind:

  • Nordamerika: Great Plains (USA, Kanada)
  • Südamerika: Patagonien, Gran Chaco (Argentinien, Paraguay)
  • Afrika: Sahelzone, Kalahari-Randgebiet
  • Asien: Kasachische Steppe, Mongolei, Nordwestchina
  • Europa: Spanien, Süditalien, Griechenland, Rumänien, Ukraine
  • Australien: Grasslands um das Outback

 

Steppenklima Australien

 

Vegetation im Steppenklima

Steppenklimate bieten eine geschlossene, aber baumarme Vegetation. Je nach Temperatur und Niederschlagsmenge gibt es:

  • Hochgrassteppen (Prärien, Pampas): Feuchtere Steppen mit dichterem Graswuchs
  • Trockengrassteppen: Geringere Niederschläge, Grasbüschel weiter auseinander
  • Dornstrauch- und Halbwüstensteppen: In sehr trockenen Gebieten mit vereinzeltem Buschwerk

Steppenklima Nordamerika

 

Besonderheiten und Herausforderungen

  • Landwirtschaft möglich, aber meistens ist Bewässerung notwendig
  • Hohe Brandgefahr in trockenen Sommern
  • Große Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht
  • Anfällig für Wüstenbildung bei Überweidung

Steppenklima Südamerika

Verfasst von Diplom-Geograph Remo Nemitz