Das Mittelmeerklima ist durch trockene, heiße Sommer und milde, regenreiche Winter gekennzeichnet. Der Name leitet sich vom Mittelmeerraum ab, aber er kommt mit Ausnahme der Antarktis auf allen Kontinenten vor.
Merkmale des Mittelmeerklimas
Temperatur:
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Der kälteste Monat hat eine Durchschnittstemperatur zwischen 18 °C und 0 °C.
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Der wärmste Monat liegt über 10 °C.
Niederschlag:
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Der feuchteste Monat im Winter ist mindestens dreimal so niederschlagsreich wie der trockenste Monat im Sommer.
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Der Sommer ist arid (trocken), mit weniger als 40 mm Niederschlag im trockensten Monat.
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Der jährliche Gesamtniederschlag liegt oft zwischen 400 und 1000 mm.
Vegetation:
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Typisch für das Mittelmeerklima ist die Hartlaubvegetation, die Sommertrockenheit gegenüber tolerant ist. Dazu gehören Bäume wie Oliven, Pinien, Zypressen und verschiedene Sträucher wie z.B. Rosmarin und Lavendel.
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In diesen Regionen treten relativ oft Waldbrände auf, die Vegetation ist feuerangepasst.
Gliederung des Mittelmeerklimas
Das Mittelmeerklima wird in drei Typen unterteilt, die sich durch ihre Temperaturen unterscheiden:
Mittelmeerklima mit heißen Sommern
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Sommer: Heiß und trocken, die Durchschnittstemperatur im wärmsten Monat liegt über 22 °C.
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Winter: Mild und feucht.
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Verbreitung: Typisch für den Mittelmeerraum (z.B. Spanien, Italien, Griechenland), Kalifornien, Teile von Australien und Südafrika.
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Beispiele: Valencia (Spanien), Sacramento (USA), Perth (Australien).
Mittelmeerklima mit warmen Sommern
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Sommer: Warm, aber nicht heiß, die Durchschnittstemperatur bleibt im wärmsten Monat unter 22 °C.
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Winter: Mild bis kühl, niederschlagsreich.
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Verbreitung: Häufig in kühleren Randbereichen des Mittelmeerklimas, z.B. in Nordportugal, Chile, Südafrika und Teilen von Kalifornien.
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Beispiele: Porto (Portugal), Kapstadt (Südafrika), Seattle (USA).
Kühles Mittelmeerklima
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Sommer: Kühl und trocken, nur ein bis drei Monate weisen Durchschnittstemperaturen über 10 °C auf.
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Winter: Kühl und feucht.
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Verbreitung: Sehr selten, kommt in hochgelegenen Regionen vor, z.B. in den chilenischen Anden.
Geografische Verbreitung
Das Mittelmeerklima findet sich vor allem an den Westseiten der Kontinente zwischen dem 30. und 45. Breitengrad. Die größten Gebiete liegen:
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Europa: Mittelmeerraum (Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, Türkei).
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Nordamerika: Kalifornien und Oregon.
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Südamerika: Zentral-Chile.
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Afrika: Nordküste, höhergelegenen Teile Ostafrikas sowie die Kapregion in Südafrika.
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Australien: Südwesten und Süden des Kontinents.
Vegetation und Landwirtschaft
Die Vegetation im Mittelmeerklima ist an die Sommertrockenheit angepasst und umfasst:
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Hartlaubgewächse: Olivenbäume, Pinien, Zypressen.
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Sträucher: Rosmarin, Lavendel, Thymian.
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Gräser: Trocken-subtropisches Grasland.
Die Landwirtschaft profitiert von den milden Wintern, Regionen mit Mittelmeerklima sind bekannt für ihre hochwertigen Weine, Olivenöle und Getreideprodukte.
Klimawandel und Herausforderungen
Das Mittelmeerklima ist anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels:
Wasserknappheit
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Die Sommertrockenheit wird durch den Klimawandel verstärkt, Wasserknappheit und Dürren sind möglich.
Waldbrände
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Die heißeren Sommer begünstigen die Ausbreitung von Waldbränden.
Landwirtschaft
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Die Landwirtschaft steht vor Herausforderungen durch veränderte Niederschlagsmuster und steigende Temperaturen.