Die Polarklimate umfassen die kältesten Regionen der Erde, in denen selbst im wärmsten Monat die Durchschnittstemperatur unter 10 °C bleibt. Diese Klimate sind in den hohen Breiten nahe den Polen verbreitet, aber auch in Hochgebirgen mit ganzjährigem Frost.
In Regionen mit Polarklima sind die Sommer kühl und die Winter extrem kalt. In hohen Breiten kann die Sonne monatelang über oder unter dem Horizont bleiben (Polartag und Polarnacht). Aufgrund der geringen Temperaturen wachsen dort keine Bäume – stattdessen gibt es Tundren, Kältewüsten oder endlose Eismassen.
Allgemeine Merkmale
- Kältester Klimatyp der Erde
- Keine warmen Sommer (alle Monatsmittel unter 10 °C)
- Geringe Niederschläge (hauptsächlich Schnee)
- Keine Bäume, nur angepasste Kältevegetation oder Eis
Gliederung der Polarklimate
Die E-Klimate werden in zwei Haupttypen unterteilt:
Tundrenklima
- Wärmster Monat zwischen 0 °C und 10 °C
- Vegetation: Moose, Flechten, Gräser, Zwergsträucher
- Typische Regionen: Island, Norwegen, Nordkanada, Nordrussland, Küsten Grönlands, Teile Alaskas, Himalaya, Anden
Eis- oder Dauerfrostklima
- Kein Monat mit einer Durchschnittstemperatur über 0 °C
- Ständig von Eis oder Schnee bedeckt, keine Vegetation
- Typische Regionen: Antarktis, Inland Grönlands, auf sibirischen Inseln wie Nowaja Semlja und Sewernaja Semlja, Hochgebirgsregionen (v.a. im Himalaya).
Besonderheiten der Polarklimate
- Antarktis ist kältester Ort der Erde (Rekord: −89,2 °C in Wostok)
- Albedo-Effekt: Hohes Reflexionsvermögen des Eises sorgt für noch kälteres Wetter
- Permafrostböden: Gefrorener Boden, der in wärmeren Monaten nur oberflächlich auftaut
- Extreme Lichtverhältnisse: Hoch im Norden und Süden gibt es im Winter Monate ohne Sonne, dafür durchgehende Helligkeit im Sommer
Polarklimate sind die extremsten Klimazonen der Erde. Während das Tundrenklima noch einige Pflanzen zulässt, herrscht im Eisklima ewiger Frost. Diese Gebiete spielen eine zentrale Rolle im globalen Klimasystem, da sie große Mengen Eis sowie Kohlenstoff speichern.