Europa
In ganz Europa herrscht Hochsommer. An den Küsten vom Schwarzen Meer bis zur Ostsee finden Urlauber jetzt beste Bedingungen für Strandurlaube und Wassersport aller Art. Insbesondere am Mittelmeer gibt es im Juli Sonne pur, Tagestemperaturen über 35 °C und warmes Wasser.
In allen Gebirgen des Kontinents kommen um diese Zeit des Jahres Wanderer und Bergsteiger auf ihre Kosten. Nun erreicht man auch Ziele, die einen Großteil des übrigen Jahres unter einer dicken Schneedecke verborgen liegen.
Außerhalb von Süd- und Südosteuropa lädt der Juli zu Besichtigungen und Städtetouren ein. Auch lohnt sich der Besuch der zahlreichen Feste und Open-Air-Konzerte, die nun überall stattfinden.
Nur ganz im Norden des Kontinents machen die Unmengen an Mücken dem Besucher einen Strich durch die Rechnung. Wer aber nur jetzt Zeit hat und einmal am Nordkap stehen möchte, der muss sich darauf leider einlassen.
Naher Osten
An den Stränden des Nahen Ostens herrscht jetzt Hochbetrieb. Für Badeurlauber bietet der Juli das optimales Wetter: Hitze, kein Regen und Sonnenschein den ganzen Tag. Tagsüber am Strand braten, schwimmen, segeln und tauchen, abends in ein Restaurant unter freiem Himmel, danach Party.
Wanderer und Bergsteiger finden im Juli attraktive Ziele in den kühleren Gebirgen.
Ferner Osten
Eigentlich ist der Ferne Osten im Juli kein besonders gutes Reiseziel. Im Süden herrschen Monsun, Hitze und Schwüle, im Norden verleiden trotz eigentlich guten Wetters Myriaden von Mücken den Urlaubsspaß.
Eine Lösung bilden die Hochgebirge. Hitze, Regen und Schwüle sind hier nicht so ausgeprägt wie im Flachland und auch von den stechenden Plagegeistern bleibt man weitgehend verschont. Sowohl Hokkaido im Norden Japans als auch Tibet und die anderen Höhenzüge im Westen Chinas sind jetzt zum Bergsteigen und für Trekking-Touren in noch weitgehend unberührter Natur ideal.
Süd- und Südostasien
Die guten Reiseziele in Süd- und Südostasien kann man im Juli mit der Lupe suchen. Fast überall dominiert der Monsun mit heftigen Regenfällen und hoher Luftfeuchtigkeit.
Zu nennen wären als Ziele der Norden und Osten Sri Lankas, Malaysia und Indonesien. Doch in den beliebten indonesischen Reisezielen Bali und Lombok beginnt jetzt auch die heiße Phase der Trockenzeit. Außerdem kommen in den nun beginnenden Sommerferien in Europa, Nordamerika und Australien auch mehr Touristen auf die Inseln. Die Preise ziehen deutlich an und es kann richtig voll werden.
Als Alternative bieten sich beispielsweise Trekking-Touren auf den Kota Binabalu im östlichen Teil Malaysias an, wo jetzt inmitten der Trockenzeit gute Bedingungen für einen Aufstieg herrschen.
Zentralasien
Die Hochgebirge in Zentralasien sind die einzigen Ziele, die im Juli bei einem Besuch in diesem Erdteil infrage kommen. Während die Niederungen durch unerträgliche Hitze, Trockenheit und Staub gekennzeichnet sind, bleibt es in den höheren Lagen angenehm kühl. Da sich weite Teile der Gebirge einen Großteil des Jahres unter einer dicken Schneedecke befinden, die auch die wenigen vorhandenen Verkehrsverbindungen unterbricht, können Wanderer und Bergsteiger viele Ziele nur jetzt während des kurzen Sommers entdecken.
Afrika
Genauso wie an den Küsten des europäischen Mittelmeeres finden im Juli auch Urlauber in Nordafrika optimale Bedingungen für einen Strandurlaub vor: Hitze, Sonne, kein Regen. Wer Abkühlung sucht, findet sie im Atlasgebirge.
In Ostafrika ist im Juli die beste Zeit für Urlauber, die auf Safaris die beeindruckende Tierwelt der Region entdecken wollen. Jetzt finden die großen Tierwanderungen in der Serengeti statt, außerdem ist es trocken und mit Temperaturen von 22 °C im Hochland und 26 °C an der Küste angenehm warm. Angesichts dieser Wetterverhältnisse kann man eine Safari im Juli optimal mit einem Badeurlaub am Indischen Ozean verbinden.
Im südlichen Afrika herrscht jetzt Winter. Bis auf die Drakensberge fällt zwar kein Schnee; doch auch im Hochland kann die Temperatur nachts unter den Gefrierpunkt fallen. Nicht unbedingt optimale Bedingungen für einen Urlaub. Dies trifft allerdings nicht auf die subtropische Ostküste zu. Hier lohnt sich im milden und regenarmen Juli ein Besuch.
Das Zentrum Afrikas ist normalerweise eine Region mit ungünstigen klimatischen Verhältnissen für Mitteleuropäer. Im Juli lassen in den tropisch immerfeuchten Gebieten Hitze, Niederschläge und Schwüle aber kurzfristig nach, sodass man dieses Gebiet aufsuchen kann. Aber auch die wechselfeuchten Teile Zentralafrikas südlich des Äquators lassen sich nun gut besuchen.
Beste Bedingungen für einen Strandurlaub finden sich im Juli auf den Inseln im Indischen Ozean. Seychellen & Co. warten mit sommerlichen Temperaturen über 25 °C, wenig Regen und viel Sonne auf die Urlauber. Die kommen in Scharen, sodass es vor allem auf den kleineren Inseln recht teuer und voll werden kann. Wen es für Trekking-Touren in die höheren Lagen zieht, der sollte jetzt im Südwinter warme Kleidung dabei haben.
Nordamerika
Ziemlich heiß wird es im Juli in weiten Teilen des nordamerikanischen Kontinents. Urlauber sollten also vor allem die Ziele ansteuern, die erträglicher sind. Und davon gibt es in Nordamerika auch im Juli noch genügend.
Da wäre zum einen die Ostküste Kanadas und der USA nördlich von New York zu nennen. Auch die Pazifikküste von Oregon an nordwärts ist zu empfehlen. Bei ähnlichen Temperaturen wie in Mitteleuropa im Juli fällt dort jetzt weniger Regen als bei uns.
Milde Werte finden sich auch in den Rocky Mountains. Sie sind jetzt bestens geeignet für Trekking-Touren und Wanderungen in den großen Nationalparks. Allerdings wird man dann dort bestimmt nicht allein sein, schließlich sind die Nationalparks in diesem Monat große Besuchermagneten.
Der Juli ist auch einer der wenigen Monate, um die noch weitgehend unberührte Natur Alaskas und Nordkanadas zu erleben. Dafür muss man dann allerdings auch die unzähligen Mücken ertragen.
Karibik
Nicht überall in der Karibik erwarten den Urlauber im Juli Regen, Hitze, Hurrikane und hohe Luftfeuchtigkeit. Aruba, Bonaire und Curacao ganz im Süden bleiben davon ebenso weitgehend verschont wie die Bermudas ganz im Norden. Hier kann man also auch im Juli bei sommerlichen Temperaturen und kaum Regen seinen Urlaub an weißen Stränden und unter Palmen genießen.
Mittelamerika
Verständlicherweise machen die meisten zum Höhepunkt der schwül-heißen feuchten Phase einen großen Bogen um Mittelamerika. Doch Surfer und Rafter sollten gerade im Juli inmitten der Regenzeit kommen, weil dann die stärksten Winde wehen und die Flüsse der Region das meiste Wasser führen.
Südamerika
Weite Teile Südamerikas sind im Juli ein tolles Reiseziel. Dies gilt sowohl für Brasilien als auch für die Anden von Bolivien bis Kolumbien.
Baden an Traumständen, Rundreisen oder Touren durch Hochgebirge und Dschungel sind jetzt möglich. Denn es herrscht Trockenzeit, viele Ziele sind nur jetzt überhaupt erreichbar. In den Hochlagen der nördlichen Anden ist es Nachts aber manchmal recht frisch.
Im Süden in Chile und Argentinien sind jetzt während des Südwinters die Schneeverhältnisse hervorragend geeignet für alle Arten von Wintersport.
In Venezuela im Norden des Kontinents herrscht zwar im Juli Regenzeit. Doch sind die zahlreichen Wasserfälle des Landes gerade dann besonders beeindruckend, wenn sie reichlich Nachschub von oben erhalten. Den kräftigen Regen sollte man in Kauf nehmen, um dieses eindrucksvolle Naturschauspiel zu erleben.
Australien / Südsee
Das andere Ende der Welt bietet im Juli ganz unterschiedliche Reiseziele an:
Traumstände unter Palmen bei hochsommerlichen Temperaturen finden Besucher auf den vielen Tropeninseln der Südsee.
Naturliebhaber können nun mitten im Südwinter bei verhältnismäßig wenig Regen und nicht ganz so hohen Temperaturen den tropischen Norden und das sonst extrem heiße Zentrum Australiens erkunden.
Aber auch für die Wintersportler hält diese Gegend der Erde im Juli attraktive Ziele bereit. Jetzt im Südwinter kann man sich in den Australischen und Neuseeländischen Alpen auf die Pisten und in die Loipen begeben.
Arktis
Der Juli ist zusammen mit dem August der einzige Monat, in dem man als Urlauber in die Arktis reisen kann. Erst dann hat sich das Packeis, das im Rest des Jahres den Zugang zu weiten Teilen der Region verhindert, aufgelöst bzw. weit nach Norden zurückgezogen. Dank des "warmen" Wetters eignet sich der Juli besonders für Tierbeobachtungen; viele Zugvögel brüten jetzt und die Robben bringen ihre Jungen zur Welt.
Die Region erkundet man am besten auf Kreuzfahrten oder bei Wanderungen und Kajaktouren.
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