Peru Wetter & Klima: Klimatabelle, Temperaturen und beste Reisezeit

 

Von den majestätischen Anden über die geheimnisvollen Ruinen von Machu Picchu bis hin zu den unberührten Pazifikstränden – in Peru ist für jeden etwas dabei. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Inka-Kultur, entdecken den geheimnisvollen Regenwald und erleben Sie das pulsierende Stadtleben von Lima. 

In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über das Klima und Wetter in Peru und die besten Reisezeiten für die verschiedenen Regionen. Lassen Sie sich inspirieren und planen Sie Ihre unvergessliche Reise nach Peru!

 

Lage

Peru liegt im westlichen Südamerika und erstreckt sich etwa 3.000 km entlang der Pazifikküste. Es teilt seine Grenzen im Norden mit Ecuador und Kolumbien, im Osten mit Brasilien, im Süden mit Bolivien und Chile. Das Land wird in drei geographische Regionen aufgeteilt: die schmale, wüstenhafte Küste im Westen, das gemäßigte Hochland der Anden im Zentrum und das tropische Amazonasbecken im Osten.

Peru Karte

 

Peru Klima

Die erhebliche Nord-Süd-Ausdehnung, die lange Küstenlinie am Pazifik sowie die großen Höhenunterschiede zwischen Meeresniveau und den über 6.700 m hohen Anden sorgen für sehr unterschiedliche klimatische Bedingungen

Die Küstenregion (Costa) zeigt mit ganzjährigen Höchsttemperaturen zwischen 25 und 30 °C ein warmes  Klima. Durch den Einfluss des Humboldtstroms, der kaltes Wasser aus der Antarktis transportiert, ist es hier sehr trocken. Im Süden liegt ein Teil der Atacama-Wüste, die trockenste Region der Erde.

Die Andenregion (Sierra) hat ein Hochlandklima, vor allem nachts wird es durchaus kalt. Es gibt eine klare Unterteilung zwischen Regenzeit (Oktober bis April) und Trockenzeit (Mai bis September). Die Niederschlagsmenge schwankt , kann aber bis zu 1.000 mm pro Jahr erreichen.

Das Amazonasbecken (Selva) im Osten weist ein tropisches Klima auf, hier ist es im ganzen Jahr warm bis heiß und feucht. Der meiste Niederschlag fällt in der Regenzeit von November bis Mai.

Peru Klimazonen

 

Costa (Küste)

Die Pazifikküste Perus hat für ihre relativ äquatornahe Lage überraschend niedrige Temperaturen. In den Tropen beträgt die durchschnittliche Jahrestemperatur normalerweise mindestens 25 °C, aber die meisten Teile der peruanischen Küstenwüste haben Durchschnittstemperaturen unter 20 °C. Im Winter können sie sogar auf 10 °C oder darunter fallen. Dies liegt am kalten Humboldtstrom, der hier den Ozean abkühlt.

Dieser kalte Ozeanstrom erzeugt einen Nebel ("Garua'"), der in einigen Bereichen, den sogenannten Nebeloasen oder "lomas", Pflanzenwachstum ermöglicht, obwohl es dort kaum regnet. Der Nebel ist mitverantwortlich für die sehr hohe Luftfeuchtigkeit in den Küstenwüsten Perus. Lima zum Beispiel hat eine durchschnittliche Luftfeuchtigkeit von 84 %, das ist mehr als doppelt so hoch wie in den meisten Wüsten.

Der Niederschlag erhöht sich, je weiter man ins Inland und in die Höhe geht. So erhält Chosica, eine Stadt etwa 50 km landeinwärts und 835 m über dem Meeresspiegel, jährlich etwa 109 mm Niederschlag, verglichen mit nur 16 mm in Lima. Abgesehen von den bewässerten Landwirtschaftsbereichen entlang der Flüsse, die von den Anden hinunter und durch die Wüste zum Meer fließen, gibt es in der Küstenwüste fast keine Pflanzen - außer eben in den Nebeloasen oder "lomas".

Weiter im Norden, jenseits des fünften Breitengrads südlicher Breite, nehmen die Niederschläge etwas zu, da sich der Humboldtstrom und damit die Luft stärker erwärmen können. Die Temperaturen liegen im Norden der Küste nachts bei durchschnittlich 20 und tagsüber bei rund 30 °C.

Weiter im Süden bleiben die Temperaturen niedriger, in Lima liegen sie etwa zwischen 20 und 26 °C im wärmsten Monat Februar und zwischen 13 und 17 °C im kühlsten Monat August.

 

Sierra (Anden)

Die beeindruckende Gebirgskette der Anden durchzieht ganz Peru. Sie ist im Norden gegen Ecuador ziemlich schmal, nur etwa 80 km breit, wird dann aber im Süden breiter, bis zu 350 km in der Grenzregion zu Bolivien. Die Anden erheben sich auf der einen Seite aus der Wüste und fallen auf der anderen Seite zum tropischen Regenwald ab. In größeren Höhen ist es oft kühl und manchmal sogar richtig kalt.

Die Temperatur nimmt in den Bergen pro 1000 Meter Höhe um ungefähr 6,5 °C ab. Unterschieden werden tierra caliente (bis 1.000 m Höhe) mit einer jährlichen Durchschnitttemperatur von 25 °C, tierra templada bis rund 2.000 m und Temperaturen zwischen 15 und  20 °C sowie die tierra fria bis 3.500 m Höhe mit milden bis warmen Tagen und kalten Nächten und einer Jahresdurchschnittstemperatur von 12 °C. In Höhen von 5.000 m und darüber steigen die Temperaturen nicht über die Nullgradgrenze.

Die westlichen Hänge der Anden, die zum Pazifischen Ozean hin liegen, sind trockener als die östliche Seite..

Typisch für die Anden ist eine Regenzeit im Sommer von Oktober bis April und eine Trockenzeit im Winter von Mai bis September.

Schnee ist in Höhen über 3800 m keine Seltenheit. Die permanente Schneegrenze liegt bei etwa 5000 m.

 

Selva (Regenwald)

In der östlich der Anden gelegenen Region Selva (etwa 60 % der Gesamtfläche Perus) findet sich Regenwald mit durchschnittlichen Jahresniederschlägen von über 3.500 m und einer gleichbleibenden Durchschnittstemperatur von rund 25 °C. Es gibt keine trockene Jahreszeit, der meiste Regen fällt jedoch zwischen November und Mai.

 

Wie ist das Wetter in Peru im Jahresverlauf?

Costa

Die Costa-Region Perus lässt sich in zwei Jahreszeiten aufteilen: den kühlen Winter, der von Mai bis November dauert, und den wärmeren Sommer von Dezember bis April.

Winter (Mai bis November)

  • Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 14 und 19 °C, wobei die Temperaturen in den frühen Morgenstunden auf bis zu 10 °C fallen können.
  • Dies ist die Zeit, in der der "Garúa"-Nebel auftritt. Dieser Nebel führt zu hoher Luftfeuchtigkeit und dient als Lebensgrundlage für bestimmte Pflanzen.
  • Niederschläge sind in dieser Jahreszeit sehr selten und betragen durchschnittlich nur rund 5 mm.
  • Trotz der niedrigen Temperaturen und des Nebels sind die Wintertage in der Costa-Region normalerweise noch mild und.

Sommer (Dezember bis April)

  • In den Sommermonaten liegen die Höchsttemperaturen zwischen 24 und 29 °C.
  • Der Nebel (Garúa) lässt in dieser Jahreszeit nach und es wird allgemein sonniger.
  • Es gibt mehr Sonnenstunden pro Tag und die Himmel sind oft klar.
  • Obwohl der Niederschlag etwas häufiger ist als im Winter, bleibt er mit durchschnittlich 10 mm sehr niedrig.
  • Insgesamt ist das Sommerklima in der Costa-Region warm und trocken.

Man sollte man beachten, dass die Regenzeit in den Anden zu Flutkatastrophen in der Costa-Region führen kann, insbesondere in El Niño-Jahren.

 

Sierra

Die Sierra-Region von Peru weist ein Hochlandklima mit signifikanten Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht sowie zwischen den Jahreszeiten auf.

Trockenzeit (Mai bis September)

  • In der Trockenzeit (Südwinter) sind die Tage oft sonnig mit mäßigen Temperaturen, während die Nächte aufgrund der hohen Lage und der klaren Himmel stark abkühlen. Die Höchsttemperaturen liegen bei etwa 18 bis 20 °C,  nachts können die Werte z.T. jedoch um den Gefrierpunkt fallen.
  • Diese Jahreszeit ist durch geringe Niederschläge gekennzeichnet - es ist die trockenste Periode des Jahres in der Sierra-Region.
  • Die Trockenzeit bietet die besten Bedingungen für Trekking und Bergsteigen in den Anden.

Regenzeit (Oktober bis April)

  • In der Regenzeit (Südsommer) gibt es höhere Temperaturen, die Höchstwerte liegen bei etwa 20 bis 22 °C. Die Nächte bleiben kühl, sind aber milder als in der Trockenzeit.
  • Es kommt zu erheblichen Niederschlägen, die Monate Dezember bis März sind oft die feuchtesten.
  • Während dieser Zeit sind die Bergwege schlammig und rutschig und manche Regionen aufgrund von Überschwemmungen und Erdrutschen schwer zugänglich.

 

Selva

Die Selva-Region von Peru, die den Amazonas-Regenwald umfasst, weist ein tropisches Regenwaldklima mit ganzjährig hohen Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Regenmengen auf.

Trockenzeit (Mai bis September)

  • Während der Trockenzeit liegt die Temperatur tagsüber zwischen 28 und 30 °C und sinkt nachts auf etwa 20 °C.
  • Auch in der Trockenzeit fällt recht viel Regen, doch die Niederschlagsmengen sind geringer als in der Regenzeit.
  • Die Trockenzeit ist die beste Reisezeit für Besucher, die Wege sind weniger schlammig und die Flüsse besser passierbar.

Regenzeit (Oktober bis April)

  • In der Regenzeit bleiben die Temperaturen ähnlich wie in der Trockenzeit, um 28 bis 30 °C tagsüber und um 20 °C nachts.
  • Die Niederschläge nehmen in dieser Jahreszeit zu, mit den höchsten Niederschlagsmengen zwischen Dezember und März.
  • Während der Regenzeit können Überschwemmungen auftreten und die Reisemöglichkeiten aufgrund von schlechten Straßen- und Flussbedingungen eingeschränkt sein.

 

Wann ist es in Peru sonnig?

  • Costa: Die Küstenregion von Peru ist oft von Wolken und Nebel bedeckt, v.a. in den Wintermonaten von Mai bis November. In dieser Zeit kann es Tage geben, an denen die Sonne kaum zu sehen ist. Im Sommer (Dezember bis April) sind sonnige Tage häufiger, wobei der Himmel oft klar ist und die durchschnittlichen Sonnenstunden pro Tag zwischen 6 und 7 liegen.

  • Sierra: In der Hochlandregion der Anden sind die Bedingungen saisonabhängig. Während der Trockenzeit (Mai bis September) ist sonniges Wetter vorherrschend, mit bis zu 8 Sonnenstunden pro Tag. In der Regenzeit (Oktober bis April) ist die Sonneneinstrahlung aufgrund häufiger Regenschauer und Bewölkung reduziert, jedoch sind immer noch etwa 5-6 Sonnenstunden möglich.

  • Selva: Im Amazonas-Becken ist das Klima tropisch, mit ganzjährig hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Die Sonne scheint im Durchschnitt zwischen 4 und 6 Stunden pro Tag. In den regenreicheren Monaten reduzieren Wolken und Regen die Sonneneinstrahlung.

 

Wassertemperaturen

Nordperu, näher am Äquator, hat höhere Wassertemperaturen als der Süden.

  • Im peruanischen Sommer (Dezember bis März) steigen die durchschnittlichen Meerestemperaturen in der Regel auf etwa 22 bis 26 °C. Die höheren Werte werden ganz im Norden erreicht. Während dieser Jahreszeit ist das Wasser angenehm warm und eignet sich gut zum Schwimmen.

  • Im Winter (Juni bis September) fallen die Temperaturen auf etwa 16 bis 19 °C.

Während des El Niño-Phänomens können die Wassertemperaturen an der Küste Perus um bis zu 3 °C höher liegen.

 

Einfluss vom Humboldtstrom auf das Klima in Peru

Der Humboldtstrom ist eine kalte Meeresströmung, die entlang der Westküste Südamerikas von Südchile bis Nordperu fließt. Er hat erheblichen Einfluss auf das Klima und die Ökosysteme im Küstengebiet Perus.

  • Der Humboldtstrom bringt kaltes Wasser aus südlichen Regionen mit; dies kühlt die Luft und bewirkt niedrigere Temperaturen entlang der peruanischen Küste, als man sie auf diesem Breitengrad sonst finden würde.

  • Die kalte Strömung führt zu Nebel und Wolken, insbesondere in den Wintermonaten. Eine graue Wolkendecke ist für die Küstenregion Perus im Winter charakteristisch.

  • Der Humboldtstrom ist auch für den Auftrieb von nährstoffreichem Wasser aus der Tiefe des Ozeans verantwortlich. Dies macht die Gewässer vor der peruanischen Küste zu einigen der fischreichsten der Welt und trägt wesentlich zur Fischereiindustrie Perus bei.

  • Der Humboldtstrom spielt eine Schlüsselrolle bei El Niño-Events, einem periodisch auftretenden Klimaphänomen, das starke Auswirkungen auf das Wetter weltweit hat. Während El Niño-Events schwächt sich der Humboldtstrom ab, wodurch sich das Küstenwasser erwärmt und das Wetter in Peru stark beeinflusst wird, oft mit erhöhten Niederschlägen und Überschwemmungen.

 

Wetter Peru

Wetter in Lima, der Hauptstadt von Peru

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Beste Reisezeit für Peru

Die optimale Reisezeit für Peru hängt stark davon ab, welche Teile des Landes man besuchen möchte.

Costa (Küste, z.B. Lima oder Nasca)

Für einen Urlaub am Pazifik sollte man sich, vor allem an der südlichen Küste, auf die Monate Dezember bis April beschränken. In dieser Zeit ist das Wetter an der Küste in der Regel warm und trocken. Allerdings kann es in dieser Zeit auch ziemlich voll werden. In den restlichen Monaten ist es öfter nebelig und bewölkt.

Sierra (Anden, z.B. Cusco und Machu Picchu)

Die beste Reisezeit für Trekkingtouren oder Bergsteigen in den Anden ist in der trockenen Saison von Mai bis September. Das Wetter ist in der Regel klar und sonnig, die Nächte sind jedoch kühl bis kalt. Die Inka-Trail-Route nach Machu Picchu ist in diesen Monaten besonders beliebt, erwarten Sie große Menschenmengen. Die Regenzeit (Oktober bis April) kann Reise erschweren, Straßen und Wege können unpassierbar sein.

Selva (Amazonas, z.B. Iquitos)

Bei Reisen in den Regenwald von Peru ist ganzjährig mit Regenfällen zu rechnen, die aber immer nur kurz, heftig und relativ berechenbar ausfallen. Von Zeit zu Zeit führt das El-Nino-Phänomen zu ungewöhnlichen Wetterverhältnissen mit großer Hitze und starken Niederschlägen. Die beste Reisezeit für das Tiefland  von Peru ist aber gewöhnlich von Mai bis September, der Zeitraum, in dem es weniger regnet.

 

Touristische Hauptsaison

Die touristische Hauptsaison in Peru liegt zwischen Mai und September. In dieser Zeit ist das Wetter in den meisten Teilen des Landes am angenehmsten.

Besonders im Juli und August ist die Anzahl der Touristen hoch. Viele Reisende wählen diese Zeit, um die berühmte Inka-Stadt Machu Picchu oder die historische Stadt Cusco zu besuchen.

Sehenswürdigkeiten können in diesen Monaten überlaufen sein und die Unterkunftspreise sind höher als in der Nebensaison.

Die Monate von Dezember bis März, die Regenzeit in den Anden und dem Amazonas, sehen weniger Touristen, obwohl dies auch eine geeignet Reisezeit für sein kann: Die Küstenregionen haben in diesen Monaten ihre beste Zeit, das Wetter ist dann warm und sonnig.

Hier finden sie weitere Hinweise zu Wetter, Klima & Reisezeit in Peru sowie spezielle Informationen zum Klima und der besten Reisezeit in den Anden.

 

Klimatabelle Peru

Küste

Peru Wetter Lima

Peru Wetter Wüste

 

Anden

Klima Machu Picchu

Peru Klima Cusco

Peru Klima Anden

Peru Klima Titcacasee

 

Regenwald

Peru Klima Amazonas

Alle Klimadaten für Peru beziehen sich auf den Zeitraum 1991 bis 2020, Quelle: Servicio Nacional de Meteorología e Hidrología del Perú (Senamhi).

 

Klima in Südamerika

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Verfasst von Diplom-Geograph Remo Nemitz